Gesine Bänfer
spielt Schalmei, Saxophon, Whistles, Dudelsack und die alte englische Gitarre des 18. Jhdts. In den 35 Jahren ihrer professionellen Musikerinnentätigkeit hat sie viele Projekte initiiert und betreut und auf hohem Niveau mit Musiker*innen aus aller Welt in aller Welt gespielt - "mit unbändiger Spielfreude und einer wahren Lust am Experimentieren mit dem musikalischen Material". Sie gründete ihre erste Mädchenband Jawbone mit 13 Jahren, in der sie in ihrer Jugend als Sängerin auftrat und Gitarre und Schlagzeug spielte. Es folgten viele Jahre als Sängerin in einer Rock-Oper und als Saxophonistin in Tanzcombos und Big Bands, bevor sie sich auf historische Holzblasintrumente spezialisierte. Sie lernte Schalmei bei Katharina Arfken in Basel in der Schweiz. Mit ihrer Schalmei wurde sie Preisträgerin des renommierten Alte Musik Wettbewerbes Festival van Vlandern, Brügge und Gewinnerin des belgischen BRTN-Radiopreises. Ihre Forschungsarbeiten zur Bläsermusik des Mittelalters haben internationale Anerkennung gefunden und sie hält Vorträge über das Bildmaterial historischer Holzblasinstrumente an führenden Universitäten und Musikhochschulen in Europa. Sie verbindet gewissenhafte Recherche historischer Quellen mit lebendigen Performances und präsentiert diese zeitlose Musik für das 21. Jahrhundert. Für ihr Dudelsackspiel wurde sie vom Festival Rencontre Internationales de St.Chartier (France) ausgezeichnet und erhielt gleich zwei Preise der Deutschen Popstiftung als "Beste Bläserin" und für die "Beste Folkrockband". Als Pädagogin erhielt sie ihre Ausbildung in Waldorfpädagogik an der Freien Hochschule Freiburg/Stuttgart. Als Musikproduzentin hat sie ihr eigenes Independent Label ahalani-records gegründet. Sie hat vier Töchter, zwei Enkelkinder und lebt mit ihrer Familie in Freiburg im Breisgau.
Ensembles:
The Early Folk Band - alte Balladen, Lieder und virtuose Instrumentalmusik aus der Barockzeit
Les haulz et les bas - Bläsermusik der Gotik & Renaissance
ars supernova - medieval jazz – eine Erfahrung von Zeitlosigkeit
Female Musicians in History

“Vielleicht erinnert ihr euch nicht, und dennoch will ich euch sagen: Irgend jemand wird in einer kommenden Zeit an uns denken.” Sappho - Dichterin, Komponistin, Musikerin, Priesterin der Aphrodite, 7. Jhdt. v.u.Z., anon. Fresko einer Opferprozession, Kreta (1000-1400 v.C.)
Wo sind all die Frauen?
Auf den Spuren von Musikerinnen in ikonographischen und literarischen Zeugnissen der Geschichte
Im 5. Jahrhundert v. Chr. beschreibt Herodot, wie Frauen in der ägyptischen Tempelstadt Bubastis Aulos spielten, um die Katzengöttin Bastet zu ehren. In der frühen Antike waren Schalmeieninstrumente zunächst die Instrumente der Frauen. Neben Rahmentrommeln und Perkussionsinstrumenten gehörten Schalmeien zum Kult der Muttergottheiten. Sie waren die Instrumente der mächtigen Priesterinnen, die bei religiösen Feiern, Opferzeremonien, Ahnenkulten und Beerdigungen spielten. Sie huldigten Kybele, der Göttin der Fruchtbarkeit und der Erde. Dieses Bild verändert sich in Mittelalter und Renaissance - es gibt kaum Darstellungen von Musikerinnen. Was ist passiert? Gab es sie wirklich nicht? Stellen die wenigen überlieferten Bilder von Musikerinnen eine reale Situation dar oder nur eine Allegorie, wie so oft behauptet wird.
Um eine Lücke in der Geschichtsschreibung zu korrigieren, halte ich zu diesem Thema Vorträge und habe die Facebookseite female musicians in history eingerichtet, die dazu dienen soll, Informationen auszutauschen, gebündelt zu sammeln und weiterzugeben.
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